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Jacqueline Auen

Wildgans-Qigong

25.09.2015 – 27.09.2015

Leitung: Gabi Fischer-Lind


Im Zeichen der Wildgans – die allmähliche Entwicklung


Mein erstes Wildgans Qigong Seminar, in dem wir die ganze Form mit den 64 Bewegungen gelernt haben, ist fast neun Jahre her. Sie hat mich von Anfang an fasziniert und ich laufe sie immer gerne. Eigentlich hätte es damals doch schon reichen können, könnte man meinen. Dennoch habe ich seitdem noch weitere fünf Seminare besucht. Jedes Seminar hat mir neue Einblicke gegeben, immer auch mal neue aber ebenso manchmal eine Erinnerung an das schon Verinnerlichte und den Impuls wieder mehr auf die Besonderheit einer Bewegung zu achten und im weiteren Üben den Fokus verstärkt darauf zu richten. Auch das Rückbesinnen auf die Hintergründe einer Form und ihrer Erfahrungstiefe sind für mich wichtige Gründe Seminare über Themen, die ich schon einmal gelernt habe und auch in meinen Übungsablauf integriert habe, zu besuchen.

Wildgans_1Diesmal hatte Sifu Gabi Fischer-Lind acht Übungen herausgesucht und zu einer kleinen Übungsform zusammengesetzt, die den Einstieg in das Wildgans Qigong erleichtert, denn so schön und elegant die Bewegungen auch wirken, sind es eine Vielzahl von Details, die das fruchtbare Üben ermöglichen. Diesmal bin ich besonders für zwei kleine aber entscheidende Korrekturen dankbar, die schon während dem ersten Umstellen der Handhaltung bzw. Fokus in der Bewegung einen großen Unterschied machten. Manchmal ist es eben eine kleine Korrektur der Bewegung, manchmal die tiefere Einblicke in die Hintergründe, die das Vertiefen von Übungen ausmachen. Diesmal kam der Bezug zum I Ging mehrfach zur Sprache, sei es durch die (alte) Anordnung der Hexagramme zu den Bewegungen in der Form oder das Hexagramm (Die allmähliche Entwicklung) in dem die Linien jeweils nach einem Bild der Wildgans benannt sind. So fliegt die Wildgans zuerst zu etwas naheliegenden aber Unbekanntem; dem fremden Ufer, um sich dann Linie um Linie im Hexagramm weiter und mutiger fort zubewegen, zu den schützenden Felsen, auf die Hochebene, über Bäume zu dem Gipfel um dann zuletzt bis in die Wolkenhöhe zu steigen. Und wie die zusätzliche Erklärung von Gabi Fischer-Lind im Herbst über den Himalaya zu fliegen um im Frühjahr wieder von dort auf wundersame Weise wiederzukehren. Und so erlernen wir erst die unbekannte äußere Wildgans Qigongform um uns dann mit Hilfe dieser Form Ebene um Ebene weiterzuentwickeln bis auch wir uns in höhere unbekannte Gefilde aufmachen können. Dafür muss aber jede Entwicklungsstufe erreicht werden und für diese allmähliche Entwicklung braucht es „die Kraft der Beständigkeit“ (Untertitel des Hexagramms), eben beständiges Üben und einen Schritt nach dem anderen setzten. Vielleicht war es gerade dieses unbewusste Ahnen um diese Aspekte, die mich bei dem ersten Seminar sofort ansprachen und mich für das Üben der Form begeisterten.

Ich danke Sifu Gabi Fischer-Lind für dieses sehr ausführliche Seminar, das mit vielen Aspekten aus dem Qigong, der TCM und der chinesischen Philosophie gespickt war. Der gemeinsame Flug mit allen Wildgänsen hat mir sehr viel Freude gemacht, besonders mit den beiden „Altgänsen“ Madeleine und Heike, mit denen ich schon seit dem ersten Seminar auf vielen Seminaren, Trainingslagern und in Trainingen geflogen bin.


Larissa Ivankovic

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