18.03.2017-19.03.2017

Voller Vorfreude kamen wir zum 2. Teil des Frauenqigong-Seminars nach Bensheim.
Am Samstag übten wir unter Anleitung von Gabi Fischer-Lind die aus dem ersten Seminarteil „bekannten“ Übungen. Dadurch kamen wir ziemlich rasch hinein in den Übungsfluss; konnten die Bewegungen festigen und unsere Aufmerksamkeit auf weitere Impulse richten. Das Hineinfühlen in die einzelnen Wirbelsäulenabschnitte sowie deren geschmeidiges Rollen stellt weiter eine Herausforderung für uns dar. Es war wohltuend sich in die weichen weiblichen Bewegungen hineinzugeben, auch dazu aufgefordert zu werden, dem inneren Spüren mehr Raum zu geben als einer bestimmten Technik.
Der umfangreiche Theorieteil über den 7-Jahreszyklus der Frau war sehr interessant. Es war aufschlussreich sich selbst in diesem Zyklus wiederzufinden, eigene Erinnerungen und Erfahrungen aus vergangenen Abschnitten mit dem Gehörten zu vergleichen. Der Blick in die Zukunft, was uns als reife weise Frau erwarten könnte, hat dieses Mal andere Dinge, über die wir sonst so auf der Heimfahrt sprechen ziemlich verdrängt. Gabis Ausführungen zu Zusammenhängen bezüglich des Östrogens haben Spuren und Gesprächsstoff hinterlassen, weil wir Frauen darüber nur ziemlich selten von einem Facharzt aufgeklärt werden. Wir fanden die daoistischen Ansichten über ein Frauenleben ziemlich interessant und durchaus in vielerlei Hinsicht erstrebenswert. Gerade deswegen, weil sie völlig konträr zum gängigen Mainstream nach ewiger Jugend und Schönheit, den Blick auf eine innere Weiterentwicklung lenken. Es geht vor allem darum, achtsam mit sich selbst umzugehen, zu ergründen was gut für einen ist, sich regelmäßig zu hinterfragen: Muss ich das? Brauche ich das wirklich? Passt das für mich?
Auch das Frauen-Qigong entfaltet seine Wirkung erst voll, wenn die körperlichen und geistigen Komponenten der Übungen zusammenfließen. Es erfordert ebenso die regelmäßige, möglichst tägliche Übung; setzt voraus, dass man für sich Prioritäten setzt, um nach und nach in der Übung einen Fortschritt zu erzielen, der wiederum auch die persönliche Lebensführung beeinflusst. Alles hängt mit allem zusammen, das was man tut genauso wie das was man unterlässt. Vielen Dank an Gabi Fischer-Lind, die immer wieder vermag uns mit neuen Themen zu inspirieren und an alle Mitübenden, die den Austausch in vielfältiger Weise untereinander anregen.
Ute Lachmann Ludwig & Irina Felber
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