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Jacqueline Auen

Chosen: Mokuzen

02.03.2019

Leitung: Sensei Matthias Degen


Am Samstag um 7:00 Uhr morgens trafen sich 8 Karateka und Ninja aus den Dojos Bensheim und Weil am Rhein um sich gemeinsam unter Leitung von Sensei Matthias Degen der Herausforderung Chosen: Mokuzen zu stellen.


Die Aufgabe bestand darin 11 Stunden schweigend Zeit miteinander zu verbringen. Körperlich und geistig mit Kata und Kumite an seine Grenzen zu gehen. Einzig die Kiais hallten in dieser Zeit durch das Dojo.


Die Übungen setzten sich zusammen aus: Kihon/Aufwärmung, Kata, Kumite, Meditation und Jiyu Kumite (freies Kämpfen). Die kurzen (stillen) Pausen empfand ich als sehr angenehm, um den Geist für kurze Zeit ruhen zu lassen.


Es war eine interessante Herausforderung, die tiefen Einblick in das eigene Üben erlaubte und neue Erkenntnisse für das weitere Training gab. Ich fand Ruhe in der Übung. Da keine Kommunikation erlaubt war, konnte ich mich selbst auch in gewisser Weise nicht mehr ablenken. Es gab kein "nochmal probieren" im Kumite. Es galt in diesem Moment die eine Technik, der eine Angriff, ein Konter. Man steht sich im eigenen Training auch gerne selbst im Weg und vergisst manchmal einfach "zu machen". Schliesslich gibt es in einem richtigen Kampf meist auch keine zweite Chance.



Es war eine schöne Gemeinschaft, die Gruppe hat sehr gut zusammengehalten, auch wenn einige sich erst an diesem Tag kennengelernt hatten. Alle haben an einem Strang gezogen und sich gegenseitig (im Stillen) angefeuert. Das Band, welches die Übenden in solchen Situationen verbindet, kann man schwer beschreiben. Auch wenn man sehr mit sich selbst und der eigenen Übung beschäftigt war, konnte man die Energie der Gruppe im ganzen Dojo spüren und die Kraft zum Weitermachen finden, auch wenn Körper oder Geist in einem Moment am Tiefpunkt waren.


Ich habe in diesem Seminar viel für meine weitere Übung mitnehmen können. Es war eine andere Art des Übens die viele Dinge offenbart hat, beispielsweise Steine die man sich gerne selbst in den Weg legt, aber zuerst nicht zu sehen vermag.


Ich danke Sensei Matthias Degen und allen Teilnehmer für einen erlebnisreichen Tag und kann jedem nur empfehlen, sich auch einmal einer solchen Herausforderung zu stellen. Meine Muskulatur wird sich noch eine ganze Weile daran erinnern.


Jacqueline Auen Budokan Bensheim

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