Chinesische Medizin: Die Organ-Uhr
20.02.2016 - 21.02.2016
Leitung: Gabi Fischer-Lind

Chinesische Medizin – Die Organ-Uhr
Ich sitze im Zug, direkt nach dem Seminar, und meine Gedanken kreisen genauso wie die Organuhr.
Der Gedanke der mich in erster Linie beschäftigt, wenn ich mir das Ausmaß der Informationen, gepackt in Zeichen, Bildern, Texten, Erläuterungen und sonstigen Hintergründe betrachte, ist der Gedanke des DANKENS. Deshalb möchte ich an dieser Stelle Gabi Fischer-Lind aus tiefstem Herzen Danke sagen: DANKE für die Möglichkeit an diesem Seminar teilnehmen zu können. DANKE für das Vorausgehen des Weges und vor allem an dem Teilhaben lassen daran. DANKE für das Sammeln, Zusammenführen, Strukturieren und für uns als Leihen, verständlich machen, der vielen Informationen. DANKE für die ganze Zeit die dahinter steht.
Wo fängt man jetzt aber an und wo hört man auf. Alles ist irgendwie miteinander verknüpft und das eine bedingt das andere usw.
Wir haben mit dem Kreis, mit dem Nichts begonnen. Mit der Einheit aus der alles heraus entsteht und welche wir wieder als das Ziel unseres Weges sehen. Die daraus entstandenen Pole YIN und YANG begleiten uns durch die ganze Organuhr und werden dadurch Stück für Stück klarer in ihrer Bedeutung.
Gabi Fischer-Lind erarbeitete mit uns ein Schaubild, in dem die Organe, die Jahreszeiten, die Monate, die Wandlungsphasen, die Uhrzeiten, die Wendepunkte eines Jahres und die Hexagramme mit der Taiji-Monade dargestellt wurden. Das allein reicht aber noch nicht aus, um mit so einer Tafel arbeiten zu können, da wir die Symboliken und Zeichen nicht deuten können und somit kein Bild in uns entsteht. Sie erklärt es uns mit dem Beispiel einer Zitrone. Wenn wir das Stichwort Zitrone bekommen, dann hat jeder sofort eine ganze Reihe Bilder im Kopf, die er alle mit der Zitrone in Verbindung bringt. Z.B. gelb, sauer, Oval, spritzig, kalt, säuerlicher Geruch usw. und dadurch werden Gefühle, Emotionen und Stimmungen in uns hervorgerufen. Und genauso funktioniert das mit den Zeichen und Symboliken, wenn man sie kennt und verstanden hat.
Gabi Fischer-Lind hat uns mit sehr ausführlichen Erläuterungen ermöglicht, der Bedeutung und Deutung dieses Schaubildes ein kleines Stück näher zu kommen. Sie ging auf jedes der zwölf Organe mit ihren Stärken und Schwächen, der zugeordneten Lebensphasen, der Tages- und Jahreszeit, welche Aspekte der Wandlungsphase vorherrschend sind, welches Tier, welche Emotionen, welche Störungen und man könnte dies noch weiterführen, ein.Eine wichtige Frage in unserer Runde war natürlich, wo finden wir die Weglehre in der Organuhr? Und es war und ist faszinierend wie der Kreislauf der Uhr, des Jahres, des Lebens auch genau passende Verbindungen zur Weglehre aufzeigte.
Beginnend im chinesischem Neujahr in unserem Monat Februar, der LUNGE zugeordnet, beginnen wir Wort wörtlich mit dem 1. Schritt, dem Losgehen, der Geburt, der erste Atemzug, das erste Erwachen der Natur und auf die Weglehre angewandt: Das erste Betreten des Dojos Das Erlernen und Erfahren der Etikette Das Vertrauen und Schleifen der Rituale Das erste Erlernen einer Form Der erste Abschnitt einer Lehrer-Schüler Beziehung und Schüler-Lehrer Beziehung.
Das unermüdliche Wiederholen einer Form angetrieben von unserem inneren Drill Sergeant, in der DICKDARMzeit, das zusätzliche Beackern, Bearbeiten, Verdauen und Durchdringen der immer wieder wiederholenden Form in der MAGENzeit . Die MILZ verhilft uns unsere Mitte zu finden und warten zu können, auf die Erfahrung die sich durch weiteres kultivieren und wiederholen irgendwann einstellt. Gleichzeitig unermüdlich und fleißig zu sein und mit Freude Dinge zu erledigen, die einfach erledigt werden müssen. Und um dann vielleicht eine Antwort auf die Frage, Wer bin ich, warum bin ich hier und warum das alles überhaupt, zu bekommen. Und um auf der Spitze des Berges zu stehen und tiefe Freude durch die Leere des HERZENS zu erfahren. Das Ego sterben lassen, um sich und die Form spirituell wachsen lassen zu können. Welches keine einfach Zeit ist, sondern die der Klaren Rede und des „bitter Essens“. Hier kreuzen oder trennen sich die Wege.Man könnte noch viel mehr hinzufügen. Dies sind nur kleine Ausschnitte aus einigen Organabschnitten.
Ich möchte mit den Leitsätzen:
„Du bist was du tust“ und „Sei was du bist“ den kleinen Exkurs aus dem Wochenendseminar beenden.
Es war ein sehr spannendes Wochenende und ich freue mich aufs weitere Vertiefen und hoffe einige Dinge anwenden, umsetzen und mir immer wieder ins Bewusstsein rufen zu können.
DANKE
Madeleine Warken-Jugl Kampfkunstzentrum Weil am Rhein e.V.
