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BSK-TL im Budokan Bensheim

17.10.2016 – 21.10.2016



Ich bin mit sehr gemischten Gefühlen in das TL gegangen. Nach einem sehr bewegendem Jahr sollte dies mein erster Urlaub werden, den ich nicht einfach auf der Couch verbringen wollte. Ich habe so viele Eindrücke und Erfahrung in den wenigen Tagen gesammelt, das ich gar nicht genau weiß womit ich eigentlich anfangen soll. Thema des TL war „Prüfungsvorbereitung“ und ich glaube ich habe mich noch nie so bewusst mit den Prüfungsthemen auseinander gesetzt wie in dieser Woche. Kihon, Kata und Kumite – alles wurde geübt. Die Trainingseinheiten wurden meist von Sensei Christian Lind geleitet oder waren als freie Trainingseinheiten gestaltet. Das Training fand je nach Wetter draußen bzw. im Budokan statt. Und das Wetter hat es gut mit uns gemeint und wir konnten sehr oft draußen trainieren.


Das TL kam mir vor wie eine eigene kleine Welt. Wir haben gemeinsam gefrühstückt, trainiert, gekocht, geredet und so vieles mehr. Neue Freundschaften wurden geschlossen, bestehende gepflegt und aus einigen Freunden wurde für mich Familie. Es war wie ein Urlaub vom Alltag – die Medienflut die wir zum teil jeden Tag konsumieren, war gar nicht notwendig. Ich vermisste nichts. Es war so eine tolle Gemeinschaft. Man half sich gegenseitig, zeigte Respekt, war höflich und man kümmerte sich um andere. Oft sagt man ja, dass man etwas erst schätzt, wenn man es nicht mehr haben kann. Ich habe es in den letzten Wochen anders erlebt. Das Karatetraining hat für mich in den letzten Wochen einen Rahmen geschaffen an den ich vor einigen Monaten noch nicht glauben konnte. Diese Erfahrungen konnte ich auf dem Trainingslager fortführen. Ich erlebte so viele Emotionen und stieß an sehr persönliche Grenzen. Viele Grenzen konnte ich im TL neu ziehen, weit entfernt von den Alten.


Natürlich habe ich auch trainiert. Auch wenn ich keine Prüfung auf dem Trainingslager gemacht habe, so habe ich viele andere Sachen für mich mitgenommen, die mich für eine Gürtelprüfung in den nächsten Wochen im eigenen Dojo gestärkt haben. Ich möchte natürlich auch ein paar Worte zu den Trainingsinhalten los werden. Zwei Trainingseinheiten sind mir besonders in Erinnerung geblieben. Zum einen ist es das Kata-Training auf dem Sportplatz gewesen und zum anderen der Bodenkampf. Das Kata-Training war „frei“. In den 2 Stunden habe ich mich besonders mit meinen Prüfungskatas auseinander gesetzt. Aber auch die „vorangegangenen“ Katas übte ich gewissenhaft. Ich versuchte mich sehr darin die Katas nicht nur zu „probieren“. Den Ablauf kenne ich ja, also warum soll ich die Kata nicht gleich richtig laufen? Das übt doch viel mehr als nur der Versuch. Aus dieser Trainingseinheit bin ich mehr als zufrieden rausgegangen. Die zweite Trainingseinheit die mir sehr stark im Gedächtnis geblieben ist war der Bodenkampf. Am Anfang sah das alles, was dort gezeigt wurde für mich unmöglich aus. Aber nachdem ich das Prinzip, wenn auch nur im Ansatz, verstanden hatte, bekam ich auch deutlich größere und schwere Gegner zu Boden. Und das machte mir einen riesigen Spaß und war auch eine kleine Ablenkung von den anstehenden Prüfungen.


Am Donnerstagnachmittag ging es in das Technikmuseum nach Speyer. Eine sehr interessante Ausstellung. Am spannendsten fand ich die Ausstellung die sich um den Weltraum drehte. Aber ich wollte auch die begehbare Boeing 747 erkunden. Also stieg ich all die Stufen hoch und war erstaunt wie groß diese Maschine war. Aber nach 5 Schritten war Schluss. Die Maschine steht auf Pfählen und leider nicht gerade. Nach den wenigen Schritten drehte sich bei mir ganz schön der Magen. Also ging es schnell wieder hinaus an die frische Luft für mich. Das Highlight der Woche war für mich die Dan-Prüfung von Kai. Er stellte sich am Freitag der Prüfung zum 3. Dan. In der Vergangenheit habe ich bereits eine Dan-Prüfung erlebt, beide kann man nicht vergleichen. Ich war sehr erstaunt wie viele verschiedene Kata alleine abgefragt wurden. Wahnsinn. Ich komm mit den Wenigen, die ich bisher laufe ab und zu durcheinander. Und dann stand Kai noch alleine da vorne, alle Augen waren auf ihn gerichtet. Hut ab. Aber die ganze Mühe hat sich am Ende ausgezahlt und er hat die Prüfung bestanden. Am Samstag waren dann die Prüfungen für die Kyu-Grade. Ich hatte mich bereits im Laufe der Woche gegen eine Prüfung entschieden. Und ich bin noch immer sehr zufrieden mit der Entscheidung. Aber ich wünschte allen Prüflingen viel Glück und schaute auch bei vielen Prüfungen zu. Am Ende des Tages haben alle ihre Prüfung bestanden, was auch mich sehr freute. Ich habe auf diesem Trainingslager so viel gelernt und gelacht. Und daher bin ich mir sehr sicher, dass ich im nächsten Jahr wieder in der Teilnehmerliste stehen werde. Und darauf freue ich mich schon jetzt. Ein großes Dankeschön geht an Sensei Christian Lind der dieses Trainingslager geleitet hat. Aber ich möchte mich auch bei allen anderen Teilnehmern bedanken. Es war eine fantastische Woche und alle haben ihren Beitrag geleistet, dass sie zu dieser Woche geworden ist, die sie war. Ich hoffe wir sehen uns alle im nächsten Jahr wieder.


Sandra Menz

Dojo Eisenhüttenstadt



„What a wonderfull world – eine Woche im Budokan“


Ein spirituelles Erlebnis erlebten die Schüler des Zen – Karate Cottbus e.V. auf der Rückfahrt von Bensheim nach Cottbus. – Wir hatten eine intensive Woche Trainingslager mit abschließender Gürtelprüfung in den Knochen. Ich steuerte das Fahrzeug und drehte das Radio laut, um einen wundervollen Song zu hören; die Schüler im Fond des Fahrzeugs nahm ich nicht mehr wahr. Plötzlich fiel mir ein, dass ich mit Ronald, meinem Beifahrer, abgesprochen hatte, die Jugendgruppe beim letzten Halt zum Berichteschreiben zu ermutigen. Wir hatten es beide vergessen anzusprechen. Ich drehte das Radio leiser und teilte Ronald meine Gedanken mit. Als Antwort erhielt ich, dass er im selben Moment auch daran gedacht hätte, jedoch noch den Song zu Ende hören wollte. Ich war beeindruckt – „Brüder im Geiste“ dachte ich so bei mir… Er drehte sich also um und erklärte den hinten Sitzenden was zu tun wäre. Da unterbrach ihn Mel mit den Worten „Schon geklärt.“ Gerade eben hätte Sie sich hierzu mit den Jugendlichen verständigt. Ein unheimlicher Moment. Und nein, das Gespräch hinten konnten wir unmöglich gehört haben. Die (logische) Erklärung hierfür lässt sich wohl nur in der gemeinsamen Woche Trainingslager beim Budo Studienkreis finden. Diese war geprägt von Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und Arbeit an sich selbst. Wir übten miteinander, unternahmen aber auch gemeinsame Ausflüge. Wir kochten, aßen, reinigten, sangen, schliefen und weinten zusammen. Wir wurden zu einer Einheit, Vielen Dank für dieses Erlebnis und die Erklärungen zum Budo-Gedanken.

ps. Der nächste laute Song im Radio war passender Weise: Mark Forster mit „Wir sind groß“.


Sebastian Kochanke Cottbus


Wir hatten vom 17.10. – 23.10.2016 einen tollen Lehrgang im Budostudienkreis (BSK) in Bensheim (Hessen). Es war mein erster Lehrgang im BSK und somit war es für mich ein besonderes Erlebnis. Der Lehrgang war sehr anstrengend, aber auch sehr lehrreich. Natürlich haben wir nicht nur trainiert, sondern auch gelacht. Es waren wirklich sehr interessante und lustige Gespräche, welche manchmal bis spät in die Nacht gingen. Wir hatten meistens sechs Stunden am Tag Training. Immer zwei Stunden Training am Stück. Los ging es am Montag um 09:00 Uhr in Cottbus am Dojo. Um etwa 17:00 Uhr waren wir dann in Bensheim. Und hatten sogar noch Training. Es war sehr erstaunlich wie so viele Leute auf einem Raum eine Kata synchron laufen können.


Am Dienstag begann unser Tag um 07:30 Uhr. Um 10:00 Uhr begann das erste Training, welches im Freien stattfand. Es war uns freigestellt, was wir üben wollten, aber alle übten natürlich für ihre Prüfung. Um 14:00 Uhr begann das nächste Training und wir übten weiter fleißig an unserem Prüfungsprogramm. Und um 20:00 Uhr begann dann das letzte Training für diesen Tag. Wir mussten uns sehr anstrengen, da es schon sehr spät war. Am Mittwoch hatten wir nicht nur Karate. Gabi Fischer-Lind ermöglichte uns einen Einblick in Qi Gong. Danach war Bodenkampf – Training. Und am Abend hatten wir ein Abendseminar, bei dem wir Dinge über das Budo und das Kyusystem gelernt haben.


Am Donnerstag hatten wir von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr Training und danach hatten wir Freizeit. Fast alle sind in das Technikmuseum in Speyer gefahren. Am Abend haben wir gemeinsam Musik gemacht. Am Freitag war dann unser letzter Vorbereitungstag, allerdings waren wir alle so sehr kaputt von der anstrengenden Woche, dass wir ganz schön zu kämpfen hatten, dass Training zu überstehen. Aber alle haben sich versucht sich durchzubeißen. Samstag war nun unser großer Tag. Wir hatten unsere Gürtelprüfung. Die Aufregung war zu spüren. Jeder griff Jedem unter die Arme um ihm zu helfen. Alle gemeinsam haben Jedem die Daumen gedrückt. Und das Daumendrücken hat funktioniert. Es ist niemand durchgefallen. Es haben alle bestanden. Wir waren mehr als glücklich. Bei dem Einen oder Anderen liefen sogar vor Freude die Tränen. Natürlich haben wir dann eine ganz große Party gemacht. Die Party ging bis 03:30 Uhr. Um 10:00 Uhr ging es dann am Sonntag wieder nach Hause. Um 16:00 Uhr waren wir dann wieder in Cottbus an unserem Dojo. Das Essen war wie in Cottbus Selbstverpflegung. Wir haben gemeinsam gekocht und dann auch wieder sauber gemacht. Es musste der Abwasch gemacht werden, das Bad gereinigt werden und auch der Clubraum sauber gehalten werden. Klar, es waren nicht die tollsten Dinge, aber wir haben es gemeinsam gemeistert.


Es war eine sehr schöne gemeinsame Zeit, in der wir nicht nur unsere Gemeinschaft weiter zusammengebracht haben, sondern auch immer unsere Aufmerksamkeit geschult haben. Wir haben auch mal die eine oder andere Aufgabe bekommen, die sehr aufwendig war. Zum Beispiel sollten wir mindestens 50 Stichpunkte zum Thema Beziehung zum Dojo aufschreiben. Das war schon eine sehr große Aufgabe, aber wir haben es dann gemeinsam geschafft. Wenn wir jetzt noch so einiges von dieser riesigen Liste umsetzen, wäre das echt super.

Ein Dankeschön an alle, die uns den Lehrgang ermöglicht haben und diese lange Zeit mit uns ausgehalten haben.


Kate Zimmermann Cottbus


Das diesjährige Trainingslager war nun mein dritter Besuch in Bensheim und somit auch im Budokan. Als wir nach der langen Autofahrt am Montag angekommen waren, wurden wir wieder herzlich empfangen. Am selben Abend hatten wir noch von 20 Uhr bis 22 Uhr eine Trainingseinheit. In den folgenden Tagen gab es jeweils drei Trainingseinheiten, die immer zwei Stunden beanspruchten. Diese fanden um 10 Uhr, um 14 Uhr und um 20 Uhr statt. Am Mittwoch wurde das abendliche Training als Seminar genutzt, wo über Budo philosophiert und diskutiert wurde. Der Donnerstag war so organisiert, dass nur früh Training stattfand und der Nachmittag dazu genutzt wurde, die Stadt Bensheim und Umgebung besser kennenzulernen. Die Meisten, mich eingeschlossen, gingen zum Technik Museum in Speyer. Trotz des schlechten Wetters konnte man viel sehen und erleben. Am Abend wurde noch im Aufenthatltsraum musiziert und gesungen. Der Freitag bestand im Wesentlichen aus freiem Training und galt noch mal der Prüfungsvorbereitung.


Samstag war es dann wieder so weit, die große Prüfung stand bevor. Es waren diesmal so viel Teilnehmer, dass die Prüflinge auf das kleine und das große Dojo aufgeteilt werden mussten. Natürlich war die Erleichterung groß, als bekannt gegeben wurde, dass alle bestanden hatten. Dies wurde dann abends bei leckerer Pizza gebührend gefeiert. Am Sonntag stand die Heimreise an. Hier gilt ein besonderer Dank den Kraftfahrern.

Abschließend kann ich sagen, dass es wieder ein schöner, erlebnisreicher und interessanter Lehrgang war. Für den nächsten Lehrgang wünsche ich mir, dass noch mehr Schüler aus unserm Dojo daran teilnehmen können, um auch dieser Erfahrung einer so intensiven Trainingswoche zu machen.


Max Groth Cottbus


Am Montag früh fuhren 13 Karateka (davon 6 Jugendliche im Alter 14-17 Jahren) nach Bensheim. Die Stimmung war aufgeregt, heiter & voller Vorfreude. Da ich mit einer Erkältung anreiste, war das erste Training für mich anstrengend. Es hieß durchhalten & Haltung bewahren. Im Training lernte ich das Goshin 5, vom Ablauf. Das fand ich sehr gut, da ich es nicht konnte & für die Prüfung ein wichtiger Bestandteil war. Im Laufe des Trainingslagers verstand ich die Goshin 5 Form etwas besser. Bei den Trainingseinheiten außerhalb des Dojo´s musste ich mit meinen Outdoor-Schuhen zurecht kommen. Ich wusste gar nicht, dass die Schuhe bei den Keri Waza Techniken so schwer waren. Hier wurde wiedermal deutlich, dass man sich immer & überall anpassen musste. Ich habe von Sensei Ursel Arnold Einblicke in das Bunkai Heian Godan bekommen. Es ist ein großer Unterschied ob ich nur die Kata laufe oder ob ich sie anwende. Bei der Anwendung musste auf das Distanzverhalten geachtet werden. Das war nicht einfach. Meistens war ich zu weit weg & konnte keinen gezielten Konter setzten. Unangenehm finde ich auch in einen Angriff rein zugehen & damit den Gegner zu stören bzw. meinen Konter dadurch vorzubereiten. Aber auch das wurde im Verlauf des Trainingslagers besser. Beim Qi Gong Training mit Gabi Fischer-Lind lernten wir Übungen aus dem Wuxing Gong & der Gangmeditation. Ich bekam diese Leichtigkeit & Geschmeidigkeit nicht hin. Es bedarf viel Übung, um es nicht lächerlich aussehen zu lassen. Erstaunlich war das ich nach dem Qi Gong endlich abhusten konnte & sich dadurch meine Erkältung verbesserte. Damit habe ich nicht gerechnet. Einige Trainingseinheiten musste ich leider ausfallen lassen, da mein Körper durch die Erkältung geschwächt war. Das war ein kleiner innerer Kampf für mich. Ich hätte so gerne mit trainiert. Aber auch dieser Prozess gehört zum Karatestudium dazu. Der Körper ist dein Werkzeug, also behandele es mit Bedacht & pflege es. Mit defekten Werkzeugen kann auch nicht gearbeitet werden. In dieser Zeit lernte ich von Torsten, die Kunst des Teekochens. Leider ist es nicht so einfach wie ich dachte & wie es sich anhört. Auch hier ist Aufmerksamkeit & Genauigkeit gefragt. Tee trinken & kochen bekam für mich eine ganz neue Bedeutung. Ich nutzte die Möglichkeiten um mit unserem Lehrer „Eins-zu-Eins“-Gespräche zu führen. Das hatten wir schon lange nicht mehr. Diese Gespräche waren für mich sehr wichtig. Wir hatten die Möglichkeit ein 3.DAN Prüfung zu sehen. Das nutzte ich auch. Vier Stunden lang wurde gefühlt alles abgefordert. Wahnsinnig beeindruckend.


Der krönende Abschluss war der Samstag mit der Gürtelprüfung. Prüflinge im Ninjutsu & Karate wurden von Schwarzgurten geprüft. Da die Anzahl der Prüflinge so hoch war, wurde parallel im großen & im kleinen Dojo geprüft. Vier Prüfer schauten auf uns, darunter Sensei Christian Lind. Ich fand es gut, dass wir etwas unter uns waren . Das nahm ein bisschen die Angst. Dennoch war die Aufregung riesig. In der Prüfung klappte vieles nicht, bzw. schlechter als im Verlauf des Trainingslagers. Zufrieden war ich nicht mit mir. Im Laufe des Trainingslagers bekam ich sehr viele Hinweise, auf was ich achten muss, was verbessert werden kann & das bezog sich nicht nur auf das Technische sondern auch auf meine Haltung. Ich habe sehr viel aus dem Trainingslager mit nach Cottbus nehmen können. Jetzt kann ich an all diesen Hinweisen arbeiten & versuchen im inneren noch stärker, ausgeglichener & noch zufriedener zu werden. Ein Trainingslager gibt einem so viel.

Ich bedanke mich bei allen Trainern, bei allen Mitgliedern des Budokan & auch bei Euch Cottbussern für diese tolle, lehrreiche, anstrengende Woche.


Melanie Sanderhoff Cottbus

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