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Jacqueline Auen

Bojutsu – Grundlagen und Kihon Ippon Kumite

24. August - 25. August 2019

Leitung: Volker Schulz, Elisabeth Schnorr


An diesem sonnigen Wochenende zog es uns (Andreas & Gaëtan) von der schönen Pfalz ins beschauliche Hessen nach Bensheim zum diesjährigen Bo kihon ippon kumite Seminar unter der Leitung von Volker Schulz und Elisabeth Schnorr. Nach der Ankunft wurden wir mit Kaffee empfangen und haben uns einander vorgestellt, insbesondere weil es für Andreas das erste Mal war, dass er sich so weit von unserem Heimatdojo getraut hat zu trainieren, ich war schon des Öfteren in Bensheim unterwegs. Nach der ("kritischen") Musterung durch die Einheimischen wurden wir sehr freundlich aufgenommen, zu diesem Zeitpunkt wurde klar, dass das Seminar uns viel Spaß bereiten würde.



Bei dem Wetter bot es sich an, im Freien zu trainieren (viel Platz!), so wurden Fahrgemeinschaften gebildet und wir sind zum örtlichen Sportplatz gewandert. Unter den neugierigen Blicken der Fußball-Eltern und Kinder begannen wir mit diversen schweißtreibenden Aufwärmübungen. Bevor es dann mit dem eigentlichen Seminarinhalt beginnen konnte, sollten die Grundlagen noch einmal ausführlich trainiert werden. Denn für Andreas und mich ist das Bo-Training immer eine Besonderheit, in Speyer verfügen wir nicht über eine feste Bo-Trainingsmannschaft wie in Bensheim. Unter der strengen Seminarleitung wurden bis in den Nachmittag hinein Grundlagen wiederholt. Zum Abschluss des Tages wurden die ersten vier Techniken des kihon ippon kumite geübt, in dem Fall otoshi uchi, jeweils immer links und rechts. Hierbei wurde das Gelernte doch schnell wieder vergessen, insbesondere die Hände wurden uns immer wieder zum Verhängnis, denn eine Hand umfasst den Bo von oben, die andere von unten, die Frage war dabei aber stets, welche. Am nicht minder sonnigen und vor allem heißen Sonntag wurden wir mit den restlichen 16 Techniken des Bo kihon ippon kumite Programms vertraut gemacht.



Obwohl wir hierbei mit einigen, uns nicht unbedingt geläufigen Abwehr-Konter-Kombinationen konfrontiert wurden, fühlte sich die Handhabung des Bo’s nicht mehr ganz so beschwerlich an, wie noch am Tag zuvor. Wenn dem einen oder anderen aus unserer kleinen Gruppe entweder Angriff, Abwehr oder beides im Hinblick auf Timing und Winkelstellung nicht so recht gelingen wollte, bemühte Volker mit einem Augenzwinkern gerne seinen Hinweis auf das Kräfteparallelogramm, verbunden mit der schmunzelnden Feststellung, dass unsere Darbietung soeben sämtliche Kräfte gegen Null habe tendieren lassen. Den wachsamen Blicken der Seminarleiter ist zu keinem Zeitpunkt auch nur das kleinste Detail entgangen, wofür wir sehr dankbar sind, hatten wir dadurch doch die Chance, die geforderten Techniken nicht nur irgendwie so dahin zu schnuddeln, sondern das Augenmerk auf kleinste, aber enorm wichtige Feinheiten zu legen. Diese wertvolle Hilfestellung wird uns in unserem künftigen Training neue Übungsaspekte eröffnen. Alleine dafür hat es sich bereits gelohnt, das Wochenende durch den Seminarbesuch sinnvoll eingesetzt zu haben.



Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Elisabeth und Volker für dieses überaus lehrreiche und superinteressante Seminar. Der Dank gilt aber auch den übrigen Teilnehmern, die uns nicht nur freundlich und offen aufgenommen haben, sondern für eine äußerst angenehme Trainingsatmosphäre gesorgt haben. Neben der Erkenntnis, dass zu einer routinierten Handhabung des Bo’s noch sehr viel Übung und ein ebenso weiter Weg vor uns liegt, haben wir als Resümee aus dieser Veranstaltung aber auch den Entschluss gefasst, dass dies bestimmt nicht unser letztes Bo-Seminar in Bensheim war.


Andreas Heilmann & Gaëtan Lecherbourg Speyer

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